10.03.2012
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Introduction: 

Seit Dezember 2011 hat die Europäische Zentralbank Kredite im Umfang von einer Billion (1.000 Milliarden) Euro an Banken ausgegeben - zu einem Zinssatz von 1 Prozent. Mit diesen Krediten sind keinerlei Auflagen für die Banken verbunden, weder zur eigenen Sanierung noch zur Stützung von Staaten oder zu Investitionen in Krisenländern. Die Banken verleihen das Geld zu Zinssätzen von 3 oder 4 Prozent weiter: Zusatzgewinne von 90 Milliarden Euro sind ihnen sicher, ebenso wie hohe Bonus- und Renditeausschüttungen. Mit diesem Geld hätte stattdessen Griechenland direkt geholfen werden können, so Harald Schumann. Um diese unsoziale Politik zugunsten der Banken und zu Lasten der Bürger zu beenden, müsse die EZB einer demokratischen Kontrolle durch das EU-Parlament unterworfen werden. EZB-Chefs wie der ehemalige Goldman-Sachs-Banker Mario Draghi müssten Rechenschaft ablegen und abwählbar sein.

Guests: 

Harald Schumann, Journalist, Der Tagesspiegel