10.03.2012
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Einleitung: 

Um Griechenland dauerhaft vor dem Bankrott zu bewahren, sei eine Reduzierung der Schulden auf etwa 60 Prozent des BIP erforderlich, so Harald Schumann. Da durch die Eurorettungspakete in den letzten Jahren die Schulden bei privaten Gläubigern (vor allem Banken) in öffentliche Schulden umgewandelt worden sind, müssten nun auch Staaten, darunter die Bundesrepublik, Schulden erlassen. Dies sei aber immer noch billiger als die Folgen eines Zusammenbruchs Griechenlands. Um die strukturellen Krisenursachen im Euroraum zu überwinden, brauche es langfristig eine koordinierte Finanz- und Wirtschaftspolitik, die Handels- und Lohnungleichgewichte korrigiert. Das wiederum setze eine europäische Regierung voraus, die demokratisch durch Wahlen legitimiert sein muss. Deutschland müsse sein Lohndumping aufgeben, damit südeuropäische Länder eine Chance bekommen.
 

Gäste: 

Harald Schumann, Journalist, Der Tagesspiegel